Mobilität ermitteln

Mobilitätsgrad 1

Aufgrund Ihres Gesundheitszustandes können Sie nur kurze Strecken am Stück gehen.

Die Prothese als Therapie - Ihre Ziele:
Sie sollten mit Ihrer Prothese sicher stehen können und mit der Prothese im Innenbereich kleinere Strecken von kurzer Dauer zurücklegen können.

Unser Versorgungsvorschlag ist hierfür:
Eine Prothese, die ganz besonders leicht ist und die höchste Sicherheit bietet.

Zunächst sollte im Kniegelenk ein starkes Bremskniegelenk oder sogar ein Feststellkniegelenk eingesetzt werden. Wird auf Grund vom aktiven Training die Mobilität gesteigert, sodass die Mobilitätsklasse 2 oder 3 erreicht wird, ist es durchaus möglich, die Prothese mit leistungsstärkeren Systemen anzupassen.

Mobilitätsgrad 2

Sie besitzen die Fähigkeit oder das Potenzial, mit Ihrer Prothese in geringer Geschwindigkeit zu gehen, kleinere Hindernisse, wie zum Beispiel Bordsteine, einzelne Stufen oder unebene Böden zu meistern.

Die Prothese als Therapie - Ihre Ziele:
Kleine Strecken von kurzer Dauer können Sie im Innen- als auch im Außenbereich sicher zurücklegen.

Unser Versorgungsvorschlag ist hierfür:
Eine leichte und sichere Prothese, mit einem mehrachsigen Fußgelenk und gegebenenfalls einem Sicherheitskniegelenk.

Auch hier steht noch das Gewicht und die Sicherheit im Vordergrund. Die Beanspruchung der Prothesenteile ist im Verhältnis noch so gering, dass kraftaufwändig und sensibel gesteuerte Module nicht von Vorteil für Sie sind.

Mobilitätsgrad 3

Sie besitzen die Fähigkeit oder das Potenzial, mit Ihrer Prothese in einer mittleren bis hohen Geschwindigkeit zu gehen. Dabei können Sie die Geschwindigkeit auch variieren. Die meisten Umwelthindernisse sind kein Problem für Sie. Sie können sich auch im freien Gelände leicht fortbewegen. Die Belastung der Prothese bleibt durchschnittlich. Gehstrecken und Gehdauer unterscheiden sich kaum vor der eines Nichtamputierten.

Die Prothese als Therapie - Ihre Ziele:
Sowohl im Innen- als auch Außenbereich unterscheidet sich Ihre Mobilität nur unwesentlich von einem Nichtamputierten.

Unser Versorgungsvorschlag ist hierfür:
Eine Prothese mit energierückgebendem Fußsystem und gegebenenfalls ein Kniegelenk mit einstellbarem Schwung- und Bremsverhalten.

Hier gibt es eine besonders große Auswahl an Prothesensystemen, die in unterschiedlichster Funktionsweise auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden können.
Insbesondere im Kniegelenksbereich reicht die Bandbreite vom elektronisch gesteuerten Kniegelenk bis zum Hochleistungskniegelenk mit hydraulischer Gangphasenregelung.

Mobilitätsgrad 4

Sie stellen höchste Anforderungen an Ihre Prothese, da diese oft hohen Stoßbelastungen ausgesetzt ist. Sie können sich ohne Einschränkung in Strecke oder Dauer fortbewegen.

Die Prothese als Therapie - Ihre Ziele:
Weder im Innen- noch im Außenbereich ist Ihre Mobilität eingeschränkt.

Unser Versorgungsvorschlag ist hierfür:
Eine Prothese, die auf Ihre Beanspruchung ausgelegt ist. - Das Gewicht spielt hier eine sehr geringe Bedeutung.

Uneingeschränkte Mobilität bedeutet nicht zwangsläufig Hochleistungssportler zu sein, sondern dass Sie ganz normal - uneingeschränkt - am Leben teilnehmen. Beruf, Hobby und Lebensart bestimmen die Funktionsanforderungen an Ihre Prothese.